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Archiv 2007

Endlich war es soweit. Der diesjährige Bundeswochenlehrgang sollte beginnen. Zwischen dem 23. und 28. Juli trafen sich ca. 50 Aikidoka der AUD in der Sportschule Hennef nähe Bonn. Zum guten Komfort der Trainingsstätte gehörte unter anderem ein fest eingerichtetes Dojo, ein Swimmingpool und eine Sauna.

Nach der Anreise trafen wir im Eingangsbereich gut gelaunte und entspannte Aikidoka. Alle freuten sich auf die kommende Woche. Die vielen bekannten Gesichter ließen darauf schließen, dass es eine harmonische Zeit werden sollte. Drei Trainingseinheiten waren pro Tag geplant. Die Lehrer waren Dr. Björn Rahlf (5.Dan) und Dr. Stephan Gronostay (4.Dan). Lehrgangsleiter war Gerhard Mai (4.Dan).

Soweit so gut, doch keiner hatte gewusst, dass die Sportschule Renovierungsarbeiten durchführte und zwar genau an der Fassade unserer Zimmer. Bauschutt auf den Balkons, Presslufthammer und Handwerker, die auf ihrem Baugerüst vor unseren Zimmern arbeiteten. Hinzu kam der Charme der fünfziger Jahre, der sich in der Zimmereinrichtung widerspiegelte. So hatten wir uns das nicht vorgestellt, von morgens bis abends den Presslufthammer zu hören! Nach Beschwerde und hinreichenden Verhandlungen die frohe Botschaft. Wir bekamen neue Zimmer im Neubau der Schule. Das im Jahr 2006 errichtete Prunkstück bot jeden Luxus. Hier fühlen sich Franz Beckenbauer und Co. bestimmt immer sehr wohl und wir durften es jetzt auch.

Luxuriös ging es dann auch auf der Matte weiter. Die beiden Meister Stephan und Björn ließen uns abwechselnd an ihrem Können teilhaben. Die erste spontane Trainingseinheit kurz nach der Ankunft ließ die Erwartung steigen, war aber leider viel zu schnell vorbei. Man muss sich ja auch nicht gleich am ersten Tag voll austoben. Es ist noch eine Woche Zeit. Das abendliche Katatraining wurde in zwei Gruppen bestritten.

So ging es dann am Dienstag los, die Eingewöhnungszeit war gestartet. Frühstück - Training - Mittag - kurze Pause - Training - Abendbrot - Training - Kneipe. Wer wollte konnte vor dem Frühstück an den Morgenmeditationen teilnehmen, um andere Wege neben dem Aikido kennen zu lernen. Natürlich blieb auch genug Zeit das Schwimmbecken auszutesten, es war zwar leicht kalt, teilweise Regen, die Sonne ließ sich nicht so oft blicken, aber Spaß hat es gebracht. So ging auch dieser Tag zu Ende und was haben wir gelernt? Trainiert locker, ohne den Nage auszubremsen, nur so kann er den Fluss spüren!

Fröhlich trafen sich alle zum Frühstück, wir hatten mittlerweile das Essen lieb gewonnen, eine prima Küche und super Service. Das morgendliche Training beschäftigte sich mit Grundtechniken, mittags fortgeschrittene Techniken, abends die Kata. Zu dieser muss gesagt werden, dass der Lehrinhalt von unseren Meistern methodisch sehr gut aufgebaut war. Genug Zeit um alle Details zu beachten, in denen bekanntlich der Teufel sitzt. Aber wie gesagt, mit scharfen Auge des Meisters, kam keiner zu kurz.

Die Besonderheit heute, die Sauna war gemietet, wer wollte durfte mit.

Der nächste Morgen, allen war die Anstrengung der letzten Tage anzumerken. Viele klagten über Schmerzen hier und da, nur den Saunagängern schien es besser zu gehen. Die hatten alle Verspannungen ausgeschwitzt! Heute sollte schon der vorletzte Tag sein. Die Zeit verging wie im Fluge. Die besondere Aufmerksamkeit der Meister richtete sich in dieser Zeit den Prüflingen auf den ersten Dan. Den Anwärter auf den Schwarzgurt wurde so langsam bewusst, dass es ernst wurde und ihre Fähigkeit schon längst auf der Matte geprüft wurden waren. Es sollte losgehen, aber erst morgen, also ruhig Blut!

Der letzte Tag brach an. Schade eigentlich, denn es wurde gerade richtig gut.Alle Schmerzen verzogen sich langsam, die körperliche Eingewöhnungsphase war vorbei und heute sollte der Endspurt beginnen?! Nur noch zweimal Training. Die Danprüfung, wurde abends statt des Katatrainings durchgeführt. Werden die Prüflinge es schaffen in der Prüfungssituation alles auf einen Punkt zu bringen? Zeigt was Ihr könnt! Die Zuschauer und die drei Prüfer wollen was sehen. Was gibt es noch zu sagen?

Herzlichen Glückwunsch! Die Woche hatte sich gelohnt. Die vielen Trainingseinheiten und Vorbereitungen zahlten sich aus. Allen Prüflingen gelang die ersehnte Graduierung auf den ersten Dan. Noch mal herzlichen Glückwunsch an Udo, Andreas und Hans Dieter.

Ein harmonischer Lehrgang ging zu Ende. Die Gruppe hatte sehr gut zueinander gefunden und wie oben schon erwähnt, war es schade, dass diese Woche reines Aikido schon vorbei war. Aber halt! Ein Training gab es noch. Am Samstag vor dem Frühstück, das war gut und ein krönender Abschluss des Lehrgangs.
Vielen Dank an die Organisation, die im Vorwege und während des Lehrgangs alles geregelt hat. Und last but not least, vielen Dank auch an Stephan und Björn, die uns durch ihre eigene Motivation gezeigt haben, wo es noch hingehen kann. Es war ein sehr gutes Training mit vielen neuen Erfahrungen. Vielleicht bis zum nächsten Jahr !!!
Alexander Eisenkrätzer (Aikido-Verein Segeberg)

Hennef-2007A

Hennef-2007B