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Archiv 2005

Bundeswochenlehrgang der Aikido-Union Deutschland im bayrischen Neuhaus am Inn - dieser wird den ca. 50 Teilnehmern aus den Bundesrepubliken Deutschland und Österreich unter anderem als der des großen Inn-Hochwassers in Erinnerung bleiben. Mit den reichlichen Regenmengen, die uns der August brachte, kam das Wasser aus den Alpen in Richtung Norden. Der angestiegene Inn sorgte dafür, dass nicht nur die alte Innbrücke von Neuhaus hinüber nach Schärding unpassierbar wurde, die mit Freude erwartete Innschifffahrt ausfiel, sondern auch dafür, dass der eine oder andere Lehrgangsteilnehmer, der doch allzu nah am Fluss untergebracht war, mit einem schwappenden Geräusch am Morgen geweckt wurde. Nicht nur der Inn ließ viel Wasser fließen, auch während des Lehrganges floss fleißig Schweiß: Erhard Altenbrand und Gerhard Mai trieben die Aikidoka 3mal am Tag an, ihre Fähigkeiten im Aikido zu verfeinern. Die Teilnehmergruppe - eine gute Mischung aus den verschiedenen Kyu- und Dan-Graden - wurden vor allem in der Verbesserung der Grundtechniken unterrichtet. Im abendlichen Kata-Training wurden eben diese Grundtechniken dann noch einmal "in Form gebracht" und von Erhard meisterlich veranschaulicht.

Apropos Kata, die verschiedenen Katas spielten bei diesem Lehrgang eine ohnehin wichtige Rolle, sind sie doch eine Art "Konserve" der Grundtechniken. Die teilnehmenden Prüflinge auf den 1. Dan führten verschiedentlich die 1. Kata vor (aber zu den Prüflingen später noch mehr), Stephan Gronostay, 4. Dan, führte die gerade neu entwickelte 3. Kata vor, welche zukünftig Teil der Graduierungsanforderungen auf den 3. Dan wird, und Erhard lehrte der Lehrgangsgruppe die einzelnen Elemente einer Stab-Kata. Und Dan-Prüfungen gab es ebenfalls: Daniela Krauß, Harald Ketzer und Stefan Becker, alle drei aus dem hessischen Verband der Aikido-Union, stellten sich in dieser Woche zur Prüfung auf den 1. Dan und konnten alle drei nach der Woche mit einer Graduierung auf den 1. Meistergrad und dem guten Gefühl, wieder einen großen Teil des Weges im Aikido vorangegangen zu sein, nach Hause fahren. Insgesamt war es ein sehr schweißtreibender, lehrreicher, erfolgreicher und sehr harmonischer Lehrgang (was auch von Erhard so gewürdigt wurde). Die 15 Traininigssitzungen in dieser Woche wurden von Erhard und Gerhard sehr gut aufgebaut und vermittelt, und gerade auch die eine oder andere Geschichte und Erklärung Erhards aus seinem Weg als Aikidoka machten den gesamten Lehrgang zu einer runden Sache. Dasselbe gilt für die hervorragende Organisation des gesamten Lehrgangsrahmens - daher an all diejenigen ein dickes Dankeschön, die zum sehr guten Gelingen dieses Bundeswochenlehrgangs 2005 beigetragen haben, und hier insbesondere an die Schärdinger Aikidoka. Das Inn-Hochwasser ist auch bereits längst wieder weg und hat keine größeren Schäden hinterlassen.

Stefan Becker
SC Steinberg 1953 e.V.