Aikido ist eine aus Japan stammende, friedvolle Budo-Disziplin. Grundlage sind effektive Verteidigungstechniken gegen unbewaffnete und bewaffnete Angreifer, die O' Sensei Morihei Ueshiba als Synthese traditioneller Kampfkünste im 20. Jahrhundert entwickelt hat.
Gerhard Mai, 7. Dan Aikido
Vielseitige Bewegungsformen garantieren ein hervorragendes Organ- und Kreislauftraining. Geschmeidigkeit, besseres Körpergefühl und größeres Selbstvertrauen sind die Folge. Im Aikido findet der durch zunehmenden Leistungsdruck geplagte Mensch einen neuen Weg der Entspannung. Es gibt keine Wettkämpfe im Aikido. Damit entfällt die in vielen Lebensbereichen belastende Rivalität. Statt Konkurrenzkampf entsteht eine harmonische Übungsatmosphäre.
Die aggressive Kraft des Angreifers wird im Aikido mit Kreis- und Spiralbewegungen so aufgenommen und umgelenkt, dass sie für die Technik des Verteidigers nutzbar gemacht und verstärkt auf den Angreifer zurückgeführt werden kann.
Gerhard Mai, 7. Dan Aikido
Im Aikido gelten die folgenden Prinzipien: „Weiche aus, wenn du gestoßen wirst, und trete ein, wenn du gezogen wirst." Durch die Weiterführung und die anschließende Ergänzung der Angriffsenergie verliert der Angreifer sein Gleichgewicht und kann seine körperlichen Kräfte nicht mehr gegen den Verteidiger einsetzen. Es folgt eine wirksame, aber immer verhältnismäßige Wurf- oder Hebeltechnik.
Aikido ist ein System der Selbstverteidigung mit besonderen geistigen Inhalten. Bei ausdauerndem Studium prägen sie eine positive innere Einstellung des Ausübenden und können auf alle Bereiche seines Lebens einwirken.
Aikido ist eine Selbstverteidigungskunst für jede Altersklasse. Wegen ihrer gewaltfreien Techniken eignet sie sich gleichermaßen für Männer wie für Frauen. Eine sportliche Vorbildung ist nicht erforderlich, aber Spaß an Bewegung.
Bild 1: Andrea Schwab-Mai, 5. Dan Aikido, Bild 2: Harald Ketzer 2. Dan Aikido
Der Ausübende wird mit Aufwärmtraining und Grundformen auf die speziellen Aikido-Techniken vorbereitet. Parallel dazu wird die Aikido-Fallschule vermittelt, die Übende aller Altersgruppen in kurzer Zeit erlernen können und die zur Verbesserung der persönlichen Sicherheit beiträgt. Anfangs genügt lockere Trainingskleidung. Es wird barfuß auf elastischen Matten geübt, die den Körper beim Fallen schützen. Später ist ein weißer Übungsanzug nötig, zu dem für die Schüler gradbezogen ein farbiger Gürtel gehört. Schwarze Gürtel und Hosenröcke tragen die Meister.